Wie verteidige ich mich am besten, wenn niemand anderes auf der Welt für mich einsteht? Wenn Antiziganismus, Zwangssterilisation und Selbsthass mein Volk fast ausgerottet haben und das große Vergessen droht? Genau, ich gründe eine Armee mit stolzen KämpferInnen und erschaffe einen Ort, an dem es Platz gibt für jeden Menschen. Genau dies hat die israelische Regisseurin Yael Ronen, stellvertretend im Berliner Gorki Theater getan.
Kategorie: Kunst & Kultur
Die Kunst ist der Nährboden für ein reichhaltiges kulturelles Leben. In Berlin gibt es unzählige Orte, an denen sich Kunst und Kultur einatmen lässt. Sie sind für mich die Basis meiner Arbeit und wichtige Inspiration.
Zu schön
Zu einer Vernissage zu gehen gehört als Berlinerin zum allmonatlichen Programm. Auch wenn es täglich möglich wäre – ohne Übertreibung – sollte man sich die Kunsttermine gut einteilen, um sie irgendwann nicht als all zu selbstverständlich zu nehmen und vor allem auch, um ihrer nicht überdrüssig zu werden. Glücklich bin ich, wenn ich überrascht werde, wie kürzlich in der Chausseestraße 131.
World Press Foto 2017
Das Pressefoto des Jahres 2017 zeigt einen Mörder, der berauscht ist von seiner Tat. Ein türkischer Polizist, „Allahu Akbar” schreiend, nachdem er den russischen Botschafter in einer Galerie in Ankara erschoss. Wenige Minuten später wird auch er von Sicherheitskräften erschossen. All das sind Hintergrundinformationen, die das Bild nicht erzählt, sondern, die über das Bild erzählt werden, erst später nach der Tat. Was ich als Betrachterin sehe, ist ein offensichtlich aggressiver junger Mann, bewaffnet mit einer Pistole, in Siegespose. Seitlich hinter ihm liegt ein Mensch – tot. An der Wand, Gemälde.