Flying Pictures im Hamburger Bahnhof

Flying high mit den Flying Steps

Wie wäre es, wenn Bilder nicht nur sichtbar wären, sondern auch hörbar? Wenn all die Gedankenwelten und Emotionen, die ein Maler in ein Gemälde steckt, sich in Musik wiederfinden könnten? Diese Frage stellte sich der russische Komponist Modest Mussorgsky Ende des 19. Jahrhunderts, als er durch eine Ausstellung mit Werken des Malers Viktor Hartmann ging, ein Weggefährte und Freund. Und bei diesem bloßen Gedanken blieb es nicht: Modest Mussorgsky verwandelte seine eigenen Gefühle zu den Bildern in Töne und komponierte den Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung, den er seinem verstorbenen Freund widmete.

Die Flying Steps – die legendäre Berliner Breakdance Kompanie  – gehen noch einen Schritt weiter. Gemeinsam mit den Komponisten Vivan und Ketan Bhatti und den Künstlern des brasilianischen Labels Osgemeos, haben sie diese Idee weiterentwickelt und die Musik Mussorgskys tänzerisch interpretiert. Herausgekommen ist Flying Pictures, ein beeindruckendes Tanz-Street-Art-Sound-Spektakel, das voll auf die Sinne geht. Zusehen bis zum 02. Juni 2019 im Hamburger Bahnhof in Berlin. We are flying high mit den Flying steps.

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Die schillernden Obsessionen der Künstlerin Tomoko Nagao

Vor drei Jahren traf ich die japanisch-italienische Künstlerin Tomoko Nagao im Rahmen eines Filmprojektes zum ersten Mal. Ihr Thema sind die alten – meist italienischen Meisterwerke – die ihr als Vorlage für ihre eigene Kunst dienen. Um die Motive auf Anhieb zu erkennen, muss man sich entweder sehr gut in der Kunstgeschichte auskennen oder das Original direkt zum Vergleich vor Augen haben. So oder so, Tomoko Nagaos Kunst ist auf jeden Fall eine Reise nach Mailand wert, wo ich nun, zum Anlass ihrer neuen Ausstellung, erneut mit der Künstlerin verabredet war.  

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Social Dissolution of the West. Fotografie zur Einladung der Ausstellungseröffnung

Risk Hazekamp – Social Dissolution of the West

Ein Raum, der bezwungen werden muss, das war der erste Gedanke, den Risk Hazekamp hatte, als sie die 700 Quadratmeter große Ausstellungshalle der Pennings Foundation in Eindhoven sah, in der sie Social Dissolution of the West zeigen wollte. Eine Herausforderung, die die Künstler*in gerne annahm. Sie installierte zusätzliche Säulen in den Raum, zog eine Wand ein und baute Sockelvitrinen, die sie im Raum verteilte. So strukturierte sie die Räumlichkeiten für ihre Fotografien, das gesammelte Archivmaterial und die unterschiedlichen Installationen. Herausgekommen ist ein Kunstprojekt, das einen sehr vielschichtigen Blick auf zwei Ereignisse wirft, die sich in diesem Jahr zum fünfzigsten Mal jähren.

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